GAG84: Eine kleine Geschichte des Klimas und des Klimawandels

Wir sprechen diesmal darüber, wie sich das Klima auf der Erde in den letzten 1.000 Jahren verändert hat. Dabei stehen zwei außergewöhnliche Phasen im Mittelpunkt: Die Mittelalterliche Klimaanomalie, eine Warmzeit, die von der Kleinen Eiszeit abgelöst wird, und die die Frühe Neuzeit durch kalte Winter und schlechte Ernten prägt. Es geht auch um die Frage, seit wann sich Menschen Gedanken darüber machen, wie sich das Klima verändert und ab wann das Verständnis von Klima entstanden ist, wie wir es heute kennen.

1000 Jahr Temperaturen-Vergleich

Das Outro ist das Allegro aus dem Winter der Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi, das in der Episode angesprochen wird (John Harrison — Violin / Robert Turizziani — Conductor / Wichita State University Chamber Players). Zu hören ist unter anderem ein Schlittschuhläufer.

Pieter Bruegel d. Ä. 093

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13 Replies to “GAG84: Eine kleine Geschichte des Klimas und des Klimawandels”

  1. Mike

    Hallo

    war mal wieder eine sehr interessante Geschichte das mit der Eiszeit. Echt gut immer wieder etwas neues von Dingen zu erfahren, bei welchen man dachte das „kenn ich schon“ denn das mit der Seegfrörnen des Bodensee wusste ich zwar aber das es eine Eisprozession etc. gibt noch nicht (lebe am Bodensee und war auch schon an der entsprechende Uferseite in Hagnau).

    Weshalb ich aber geschrieben habe ist, dass ihr immer mal wieder in den Episoden auf Quellen und Literatur verweist aber diese hier nicht verlinkt bzw. auflistet… Das wäre mal eine Anregung zur Nachbearbeitung (nach dem Schneiden 🙂 )

    Ansonsten weiter so und immer wieder schön, wenn es neuen Folgen gibt

    Gruß
    Mike

  2. Caroline

    Liebe Zeitspringer,
    vielen Dank für diese interessante Folge. Besonders schön neben den vielen kulturellen und historischen Querverbindungen fand ich, dass ihr den Satz aus Vivaldis Winter angehängt habt. Ich höre die 4 Jahreszeiten, seit ich Musik denken kann und kann sie im Prinzip mitsingen, aber nach dieser Folge höre ich sie ganz neu. Die ausgewählte Aufnahme bringt das Schlittschuh laufen sehr schön zur Geltung 🙂

    „Die Welt aus den Angeln“ hatte ich nur in der Rezension des dlf gehört und mir war das, was ich von der Argumentation gehört hatte, ein bisschen zu sehr aufs Klima gemünzt — so auch wie die Waterloo-Anekdote: bestimmte extreme Wettereignisse sind zwar unter bestimmten klimatischen Bedingungen wahrscheinlicher als unter anderen. Wegen der Komplexität der Wechselwirkungen ist es aber ein chaotisches System, bei dem kleinste Veränderungen zu völlig anderen Ergebnissen führen können. Ob die Ernte/der Regen wirklich so gewesen wären, lässt sich also gar nicht sagen. Deswegen finde ich kausale Aussagen da ziemlich problematisch. Ich weiß, dass ihr da sonst bei historischen Prozessen drauf achtet — hier war mir das als Physikerin ein wenig aufgestoßen.

    Ansonsten wie gesagt sehr spannend:-)
    Liebe Grüße,
    Caroline

    • Daniel

      Hey Caroline,

      da stimme ich dir zu, monokausale Lösungen taugen im Normalfall wenig zur Erklärung von historischen Ereignissen. Gemeint war damit eher, die klassischen historischen Ansätze durch Faktoren, wie Klima, noch zu ergänzen.

      Danke für das Lob!
      Viele Grüße, Daniel

  3. Sturmhardt

    Wie unser Herr K. schon zu sagen pflegte: „Lernens a bisser´l Geschichte und dann werden´s sehn, Herr Klimaforscher, wie sich das damals entwickelt hat…

  4. Sturmhardt

    Oder besser: „Lernens a bisser´l Klimaforschung und dann werden´s sehn, Herr Historiker, wie sich das damals entwickelt hat….

    Jaja, weise war er schon, der Herr K.

  5. Natasa Ilic

    Liebe Zeitspringer,

    für mich war es sehr interessant diese Geschichte über das Klima und Klimawandlung anzuhören. Es gefällt mir, dass Sie sich Zeit genommen haben und so umfangreich (auf eine spannende Art) über dieses Thema etwas erzählt haben. Meiner Meinung nach, ist Klima im Allgemeinen sehr wichtig für uns Menschen, aber leider wissen nicht viele darüber. Aus dem Grund fand ich es echt gut, dass Sie in dieser Folge uns mehrere wertvollen Informationen gegeben haben.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Nataša

  6. Florian Haiser

    Hallo ihr zwei!
    Danke für die Geschichte, auch wenn es schon ein bisschen her ist. Eine kleine Anekdote vielleicht noch hierzu: Ein guter Indikator sind ja die Alpengletscher und die sind nach der Mittelalterlichen Klimaanomalie stark gewachsen. So stark, dass sie Dörfer bedroht haben, unter anderem Fiesch am Aletschgletscher. Die Dorfbewohner wollten dagegen was tun und beten seitdem mit päpstlichem Segen für die Klimaerwärmung. Vor zehn Jahren haben sie jetzt endlich die Stoßrichtung ihrer Gebete wieder umgedreht und beten dafür, dass es wieder kälter wird.

    Es besteht Hoffnung!

    Liebe Grüße,
    Flo

    https://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/walliser-beten-fuer-den-gletscher/story/31501391

  7. Jakob Kulosa

    Guten Tag ihr zwei,

    Ich verfolge seit einer Weile angeregt euren Podcast. Bezüglich dieser Folge hätte ich eine Anmerkung:

    Ein Aspekt um die mittelalterliche Warmzeit zu illustrieren, war ja bei euch die Ausbreitung des Weinbaus u.a. nach Norwegen. Gleichzeitig legt ihr aber Wert darauf, festzuhalten, dass die mittelalterlichen Durchschnittstemperaturen mit denen von vor 30 Jahren vergleichbar sind, aber nicht mit den heutigen. Schaut man sich die aktuelle Verbreitung des Weinbaus an, dann ist dieser auf jeden Fall nicht auf dem Niveau des Hochmittelalters. Das bedeutet dann aber, dass entweder der Weinbau als Klimamarker nicht geeignet ist, oder die Temperaturen heute eben doch nicht deutlich höher sind, als im Hochmittelalter.

    Beste Grüße
    Jakob Kulosa

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