GAG65: Die Erfindung des diamantenen Verlobungsrings

In dieser Episode springen wir zunächst ans Ende des 19. Jahrhunderts: in Südafrika wurden soeben riesige Diamantenvorkommen entdeckt und die aus diesem Grund geschaffene De Beers Gruppe übernimmt schnell die Vorherrschaft was weltweiten Abbau und Handel angeht. Und Anfang des 20. Jahrhunderts beginnen sie mit einer Werbekampagne, deren Wirkung bei Verlobungen auf der ganzen Welt auch heute noch bemerkbar ist.

Das in der Episode besprochene Buch heißt „The Rise and Fall of Diamonds: The Shattering of a Brilliant Illusion“, von Edward Jay Epstein.

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15 Replies to “GAG65: Die Erfindung des diamantenen Verlobungsrings”

  1. Gomes

    Lieber Richard und lieber Daniel (oder umgekehrt),
    wieder einmal eine grandiose Geschichte aus der Geschichte!
    Denn die Geschichte der Diamanten ist eine Geschichte voller Missverständnissen! 🙂

    Eine Frage hätte ich dazu:
    Ist seid dem Ende des 1. oder 2. Weltkrieg 1919 die Verkaufsmenge an Diamanten zurück gegangen (Minute 13)?

    Nichtsdestotrotz dachte ich zu aller Erst an eine ganz bestimmte Person durch die Du, Richard, auf diese Geschichte aus der Geschichte gekommen bist; nämlich an Dr. Nikolas Wöhrl! Aber der andere geht auch. 🙂

    Denn der Nikolas zeigt, warum…
    – die De Beers bald mit ihrem Werbeslogan untergehen werden
    – Diamanten als Wertanlage total sinnlos sind
    – die meisten Diamanten NICHT für Plattenspieler verwendet werden
    – und warum Diamanten einen Wert als hartes Material haben

    in dem folgenden Link:
    https://www.youtube.com/watch?v=pSsi9rvzF5Q
    (ich hoffe der Link funktioniert)

    Sorry für das CrossOver zu einem mindestens ebenso hervorragenden Podcast wie dem Euren und ich wünsche Euch und allen anderen Hörern dieses Podcasts noch ein besinnliches Fest und frohe Feiertage!

    Und tut’s noch a bissal Brav bleibn… 🙂

    • richard

      Hallo Gomes,

      danke fürs Lob!
      Bezüglich deiner Frage: Die Verkaufsmenge ging nach dem Ende des 1. Weltkriegs zurück. Jedenfalls laut der Studie von Ayers, auf die ich mich bezogen habe.

      Danke auch für den interessanten Link, werd ich mir gleich mal zu Gemüte führen!

      Liebe Grüße und schöne Feiertage,
      Richard

  2. Dennis

    Hallo Richardm
    hättest du bei den ganzen Statistiken darüber, wie verbreitet der Diamantring als Verlobungsgeschenk in unterschiedlichen Ländern ist, nicht wenigstens auch mal kurz die Zahlen für Deutschland nennen könnnen? 😉

    Viele Grüße aus Berlin
    Dennis

  3. Hella Heise

    Hallo ihr zwei,
    ich muss leider ein Wort der Kritik verlauten lassen: Meiner Meinung nach sollte keinesfalls über Diamanten reden wenn man nicht auch die Blutdiamanten erwähnt. Es gibt dazu eine Resolution der UN (wo diese Diamanten „Konfliktdiamanten“ genannt werden).https://www.un.org/en/ga/search/view_doc.asp?symbol=A/RES/55/56
    Wer keine Lust hat das zu lesen einen Film von der ARD „die blutige Spur der Diamanten“.

    Hier noch was zum „Wert“ von Diamanten:
    Ein in Japan lebender Freund behauptet, dass viele Japanerinnen auf einen Blick nicht nur die Karat von Diamanten bestimmen können sondern auch noch dessen Reinheit und Farbgüte. Die Bedeutung von Diamanten scheint hier stark überschätzt zu werden.
    Demgegenüber hat eine Freundin erzählt, dass beim Einschmelzen alten Schmucks die Diamanten herausgebrochen und weggeworfen werden. Nur die allerschönsten werden in einem Marmeladeglas gesammelt. Das liegt aber auch daran, dass Diamanten zum einen eher empfindlich sind. Gerade weil sie so hart sind kann schnell ein Stückchen abbrechen und dann verliert er an Wert. Und die alten Schmuckstücke haben alte Schliffe mit denen die Steine nicht so toll glitzern und die deshalb heute nicht so bliebt sind. https://www.diamanten-infos.com/geschliffener-diamant/formen_diamantschliffs.php

    Und hier noch ein wenig Klugscheißerei zum Abschluss: Das Besondere beim Diamanten ist natürlich nicht nur die Härte. Sonst würde man sich ja vielleicht auch ein Stück Bor um den Hals hängen. Bor ist aber einfach ein dunkler Stein und daher nicht besonders attraktiv. Der Diamant macht als Schmuckstein etwas her weil er eine sehr hohe Lichtbrechung aufweist. Das Licht gelangt hinein und wird gebrochen. Das Licht geht also nicht gerade hindurch sondern ändert seine Richtung. Wenn der Stein noch geeignet geschliffen wird ändern einige der einfallenden Lichtstrahlen den Weg so, dass sie ungefähr wieder dort hinauskommen wo sie herkamen. Wer also einen geschliffenen Diamanten betrachtet sieht etwas, was heller ist als zum Beispiel geschliffenes Glas, der Diamant glitzert!

  4. Diamanten Queen

    Sehr interessanter Beitrag! Ich habe mich schon immer dafür interessiert, wann es eigentlich modern wurde, einen Diamantring zu tragen, noch vor gar nicht allzu langer Zeit, waren Ringe noch sehr schlicht, wenn man sie überhaupt hatte.

  5. Tlahuizcalpantecutli

    Hallo ihr zwei,

    ich höre seit ca. 4 Wochen euren Podcast und finde ihn großartig. Leider bin ich noch dabei die Folgen aufzuholen aber ich hab es fast geschafft.

    Ich wollte hier den anderen auch mal kund tun dass ihr im aktuellen Heft “Spektrum Geschichte 02/21” mit dieser Folge zu finden seit. Klasse umgesetzt auch wenn es “nur” zwei Seiten Text sind.

    Übrigens könntet ihr auch gerne Langversionen eurer Themen bringen, manches ist m.E. etwas kurz. Aber ich kann auch verstehen das man noch ein anderes Hobby/Leben als nur GAG hat.

  6. Thorsten Krause

    Hallo liebe Kollegen,
    zunächst ein großes Lob für eure Vorstellungen. Stets interessant, oft anregend und durchweg bereichernd. Welche zweite Wissenschaft, vielleicht einmal abgesehen von der, die sich mit Literatur beschäftigt, vermag theoretisch alles mit gebührendem Abstand zu betrachten und zu beschreiben, wenn nicht die Historik? Bitte macht solange weiter, bis Ihr eines Tages wegen Eurer inzwischen losen Gebisse nicht mehr verstanden werden könnt!
    So, nach so viel Meriten jetzt noch ein paar Worte zum Diamantenbeitrag. Ich habe mir ihn nicht zweimal angehört, so dass ich mit meiner Anmerkung womöglich bereits Gesagtem nichts Neues hinzufüge, aber als ich zum ersten Mal “diamonds are forever” hörte, dachte ich sogleich an Ian Flemming, der 1956 unter diesem Titel einen Spionagethriller veröffentlicht hat. Die Hauptrolle spielt darin ein gewisser James Bond. Den verkörperte fünfzehn Jahre später Sean Connery und ließ sich dabei von Shirley Bassey musikalisch einführen. Der Titel der Intro ging mir ebenfalls sogleich durch den Kopf, als ich den DeBeers-Slogan hörte. Die Bond-Filme sind, wie Ihr gewiss wisst, in vielfacher Hinsicht Spiegel ihrer jeweiligen Zeit und nicht zuletzt große Werbeträger. Also, wenn da man nicht hinter dem “Diamantenfieber” ein paar findige Marketingstrategen steckten…
    Alles Gute und schöne Grüße aus Hamburg!

  7. Andreas

    Erstmal DANKE für Euren wunderbaren Podcast, den ich erst vor kurzer Zeit auf Spotify gefunden habe und nun nachhöre!

    Klugscheissermodus /ON

    Nennt mich pingelig, aber zur Diamantenfolge muss ich doch eine Korrektur anbringen: Man hat mit Sicherheit keine riesigen DiamantenMINEN gefunden sondern DiamantenVORKOMMEN. Die Mine (im Bergbau) ist ein anderer Begriff für Bergwerk bzw ist ev. auch nur ein einzelner Schacht gemeint, jedenfalls entsteht die Mine / der Schacht / das Bergwerk erst bei der Suche, also erst wenn man gräbt. Sie wird angelegt/gegraben aber nicht gefunden

    Eine Mine kann man nur finden wenn dort schon gegraben wurde und sie dann in Vergessenheit geraten ist.

    Klugscheissermodus /OFF

    😉

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